Störung der Regelblutung

schonende Methode gibt Frauen Lebensqualität zurück

REUTTE. Zehn Tage Regelblutung. Davon mehrere Tage so intensiv, dass jeder Weg wegen Unsicherheit, Beklommenheit und Stress gut überlegt sein musste. Zwei Jahrzehnte sah so der äußerst belastende Alltag von Julya Steiner aus Ehrwald aus. Nach abgeschlossener Familienplanung entschied sie sich Anfang des Jahres für eine sogenannte Endometriumablation. Eine schonende, aber leider immer noch viel zu wenig bekannte Methode mit guter Effektivität, wie sie im BKH Reutte routinemäßig durchgeführt wird.

Primar Dr. Senay Yildirim, Leiter der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Bezirkskrankenhaus Reutte, zu den Hintergründen: „Bei der Ballon-Endometriumablation wird in Vollnarkose ein Kunststoffballon in die Gebärmutterhöhle eingeführt und mit Flüssigkeit aufgefüllt. Diese Flüssigkeit wird dann erhitzt und acht Minuten in der Gebärmutter belassen. Auf diese Weise wird die Gebärmutterschleimhaut verkocht, sodass eine Regelblutung danach allenfalls in einer sehr abgeschwächten Form wieder auftreten kann.“

Der Eingriff, der nur nach genauer Anamnese und entsprechenden Voruntersuchungen durchgeführt wird, dauert lediglich zwischen 15 und 20 Minuten. Die Patientin kann noch am selben Tag nach Hause entlassen werden und ist bereits nach einer Woche wieder arbeitsfähig.

Der Eingriff, der nur nach genauer Anamnese und entsprechenden Voruntersuchungen durchgeführt wird, dauert lediglich zwischen 15 und 20 Minuten. Die Patientin kann noch am selben Tag nach Hause entlassen werden und ist bereits nach einer Woche wieder arbeitsfähig.

Sehr gute Ergebnisse
„Die Gesamterfolgsrate der Operation liegt bei 90 %. Das bedeutet, dass in ungefähr 40 % der Fälle die Regelblutung komplett verschwindet. In weiteren 50 % geht die Periodenblutung weiter, ist jedoch viel schwächer und kürzer als zuvor. Zudem bleibt mit diesem Eingriff vielen Patientinnen die Gebärmutterentfernung erspart“, so Prim. Dr. Yildirim.

Endlich wieder unbeschwert in den Tag hineinleben
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der zweifachen Mutter und leidenschaftlichen Hobby- Reiterin Julya Steiner: „Ich bin unglaublich froh, dass mich eine Kollegin auf diese Methode hingewiesen hat. Meine Lebensqualität ist in den letzten Monaten drastisch gestiegen. Mein Zyklus dauert aktuell maximal fünf Tage und die Blutung selbst ist deutlich abgeschwächt. Und meine Frauenärztin ist zuversichtlich, dass sich das auch noch weiter verbessern könnte. So oder so, ich bin auch jetzt schon sehr zufrieden. Ich kann endlich wieder unbeschwert in den Tag hineinleben.“

Familienplanung sollte abgeschlossen sein


„Wichtig ist der Hinweis, dass der Eingriff nicht rückgängig gemacht werden kann und sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirkt. Die Familienplanung sollte demnach abgeschlossen sein. Die schwangerschaftsverhütende Wirkung ist andererseits nicht zuverlässig“, betont Prim. Dr. Yildirim.

 

Für weitere Informationen und eine Abklärung wenden Sie sich bitte an die gynäkologische Ambulanz des BKH Reutte,

telefonische Terminvereinbarung vorausgesetzt: 05672/ 601 210.
Reutte, am 3. August 2023