HerzMobil Tirol: Optimierte Herzinsuffizienz-Betreuung 

am bkH Reutte

Individuell angepasste Therapien und eine gestärkte Eigenkompetenz von Herzinsuffizienz-PatientInnen können helfen, viele stationäre Folgeaufenthalte zu vermeiden und die Lebensqualität erheblich zu verbessern. Seit April beteiligt sich das BKH Reutte an dem umfassenden Versorgungsprogramm HerzMobil Tirol, einem Versorgungsprogramm des Landesinstituts für integrierte Versorgung Tirol.

„Gerade bei der Herzinsuffizienz ist eine Anpassung der Medikation im kurzfristigen Verlauf nach der stationären Behandlung für ein gutes, langfristiges Ergebnis unbedingt erforderlich“, betont OA Dr. Michael Holländer, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am BKH Reutte. Vielen PatientInnen fehlt aber grundlegendes Wissen über ihre Erkrankung und damit einhergehend auch entsprechendes Bewusstsein etwa für die korrekte Medikamenteneinnahme und weitere Therapiemaßnahmen.

OA Dr. Holländer

OA Dr. M. Holländer

DGKP A. Simon

DGKP A. Simon bei der Betreuung ihres Patienten

HerzMobil Tirol verfolgt daher mit den PatientInnen gleich mehrere Ziele:
• Optimierung der medikamentösen Therapie
• Stärkung der Eigenkompetenz bezüglich ihrer Erkrankung
• Verbesserung der Lebensqualität
• Nachhaltige Stabilisierung der Erkrankung

Angebot wird bereits sehr gut angenommen
Das HerzMobil-Team besteht aus ÄrztInnen und Pflegepersonal. Zuständig für die Koordination im Bezirk Reutte ist DGKP Anita Simon gemeinsam mit ihrem Kollegen DGKP Tilman Gabriel vom HerzMobil-Büro in Imst. Anita Simon führt Hausbesuche durch und kontrolliert die über die Geräte übermittelten Daten der PatientInnen. Schon nach den ersten Wochen wird das Angebot sehr gut angenommen, berichtet sie: „Viele Patientinnen und Patienten sind sehr dankbar, weil sie zuvor oft nur wenig über ihre Erkrankung wussten. Die Feineinstellung der medikamentösen Therapie, die Informationen über die richtige Einnahme der Medikamente und das Wissen über die Erkrankung selbst ist für sie eine echte Erleichterung. Dadurch haben viele auch das Gefühl, nach der Entlassung nicht alleine dazustehen, sondern in einem fürsorglichen Netz aufgefangen zu werden.“


HerzMobil Tirol startete 2012 als Pilotprojekt und ging 2017 in die Regelversorgung über. Im Jahr 2022 soll HerzMobil Tirol vollständig auf alle Tiroler Bezirke ausgerollt werden. Finanziert wird HerzMobil Tirol gemeinsam von Land Tirol, den Sozialversicherungsträgern und dem Tiroler Gemeindeverband.

Mehr Infos unter www.herzmobil-tirol.at