Schilddrüsen-OP´s:

Sicherheit als oberstes Gebot-

vor, während und nach dem Eingriff

Jeder dritte Erwachsene bildet im Laufe des Lebens eine krankhafte Schilddrüsenveränderung aus. Am häufigsten bilden sich hierbei Knoten, die mit einer Vergrößerung einhergehen. Je nach Beschaffenheit kann dann eine Operation notwendig sein. Die Eingriffe an der Schilddrüse sind in erfahrenen Händen ein chirurgischer Routineeingriff, der im Bezirkskrankenhaus Reutte ausschließlich auf Basis mehrstufiger Qualitätskriterien durchgeführt wird. Umfassende Beratung zur wohnortnahen Schilddrüsenversorgung erhalten PatientInnen jeden Freitag in der wöchentlichen Schilddrüsensprechstunde.

Prim. Priv. Doz. Dr. W. Schlosser mit Neuromonitoring und Lupenbrille

„Liegt nach einer Ultraschalluntersuchung und einer sogenannten Feinnadelbiopsie beispielsweise der Verdacht auf einen bösartigen Knoten vor, kann eine vollständige oder teilweise Entfernung der Schilddrüse ratsam sein“, erklärt Chirurgieleiter Primar Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Schlosser, der seit drei Jahrzehnten Operationen dieser Art durchführt. Die moderne Schilddrüsenchirurgie hat sich in den letzten Jahren stark verändert: Die Operation wird heute zwar radikaler, aber dennoch schonender und fast blutungsfrei durchgeführt. Wichtig ist Primar Schlosser und seinem Team demnach die intensive Begleitung vor einem solchen Eingriff. „In diesem Zusammenhang müssen wir noch viel Aufklärungsarbeit leisten, denn die mögliche Schädigung des Stimmbandnervs als Komplikation einer solchen Operation hat sich leider tief in den Köpfen der Menschen verankert. Und das, obwohl wir Expertinnen und Experten dieser seltenen, aber denkbaren Komplikation aktiv gegensteuern können. Mittlerweile stellen die intraoperative Überwachung des Stimmbandnervs mit Hilfe des sogenannten Neuromonitorings sowie das Tragen einer Lupenbrille anerkannte Standards in der Schilddrüsenchirurgie dar. Als weitere Qualitätskontrolle erfolgt die Stimmbandkontrolle durch unsere HNO-Kolleginnen und -Kollegen vor und nach jeder Operation.“

Sicherheit in Realtime dank Neuromonitoring und Lupenbrille
Mit Hilfe des sogenannten Neuromonitorings wird der Stimmbandnerv während des Eingriffes quasi permanent überwacht – und optische und akustische Signale zeigen dem Chirurgieteam sofort an, wenn sie zu nahe an diesen wichtigen Nerv gelangen.
Ob nur kleine Areale, ein kompletter Schilddrüsenlappen oder gar die gesamte Schilddrüse entfernt werden, hängt selbstverständlich maßgeblich von den Vorbefunden ab und wird individuell entschieden. „Wir orientieren uns dabei stets an den aktuellen medizinischen Leitlinien, die von anerkannten Schilddrüsen-Spezialistinnen und -Spezialisten auf Basis aller vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse erarbeitet und aktualisiert werden. Bei Verdacht auf Schilddrüsenkrebs setzen wir das Standardverfahren ein. Hierbei arbeiten wir stets mit einer Lupenbrille, die es uns erlaubt, feine Strukturen zu differenzieren und zu präparieren und allem voran auch die Nebenschilddrüsen zu schonen“, informiert Prim. Priv.-Doz. Dr. Schlosser.

Schilddrüsensprechstunde im BKH Reutte

Freitag von 10:00 bis 13:00 Uhr

Termine nach Vereinbarung!

Tel: +43 5672 601 430